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November 2023

November 2022

News Detailansicht

Energie einsparen: Maßnahmen der HHU

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitglieder und Angehörige der HHU,

die aktuelle Energiekrise betrifft uns alle, privat und beruflich, unsere Gesellschaft insgesamt und unsere Universität.

Wir möchten Sie im Namen der Universitätsleitung alle herzlich bitten daran mitzuwirken, dass die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und all ihre Mitglieder und Angehörigen möglichst gut durch die sicherlich nicht einfachen kommenden Monate kommen.

Nach den für uns alle schwierigen vergangenen Corona-Semestern besteht das zentrale Ziel darin, das kommende Wintersemester als Präsenzsemester durchzuführen, in Lehre und Forschung und überhaupt in der Arbeit an unserer Universität. Selbstverständlich sollen in diesem Rahmen in sinnvollem Umfang auch digitale Formate in Lehre, Forschung wie auch Tätigkeit im Home-Office möglich sein. Vor allem unseren Studierenden müssen wir jedoch möglichst gute Studienbedingungen vor Ort an unserer Universität bieten.

Gleichzeitig sind wir alle zum Energiesparen aufgefordert. Vor dem Hintergrund der gesamtgesellschaftlichen Diskussion haben sich das Land NRW und seine Hochschulen auf das Ziel geeinigt, gegenüber dem Normalzustand vor der aktuellen Krise 20% Energie zu sparen. Wir an der HHU müssen und wollen uns an der gesamtgesellschaftlichen Anstrengung in Sachen Energieeinsparung beteiligen und das vereinbarte 20%-Ziel erreichen. Nicht zuletzt beweisen wir so in der aktuellen Diskussion um eine Kategorisierung der Hochschulen als bevorzugt mit Energie zu beliefernde kritische Infrastrukturen unseren guten Willen und unsere Kompetenz, wo irgend möglich Energie zu sparen.

Es gilt also, diese beiden Ziele – Gewährleistung des Präsenzbetriebs und Energieeinsparungen – bestmöglich miteinander zu vereinen.

Das Rektorat hat zu diesem Zweck eine „Task Force Energieeinsparungen“ konstituiert, in der zunächst die vier nicht-medizinischen Fakultäten (die Medizinische Fakultät arbeitet aufgrund ihrer Mitwirkung an der Krankenversorgung unter eigenen, spezifischen Bedingungen), das ZIM als zentrale und gleichzeitig energieintensive Infrastruktur, für das Rektorat der Kanzler sowie das Dezernat Gebäudemanagement vertreten sind. Bei Bedarf kann diese Task Force selbstverständlich ergänzt werden und/oder Fachleute und Gäste zu ihren Sitzungen einladen.

In Abstimmung mit dem Rektorat ist bereits vor der Tätigkeit der Task Force mit der Abschaltung des Warmwassernetzes sowie der Außerbetriebnahme von Gebäuden bzw. großen Gebäudeteilen, in denen nur noch sehr wenige Nutzer*innen tätig sind, begonnen worden. Auf diese Weise können schon erhebliche Energieeinsparungen erzielt werden. Diese reichen allerdings noch nicht aus, um das 20%-Ziel zu erreichen. Gleichzeitig können schon laufende und nun noch einmal intensivierte technische Maßnahmen (z.B. Installation von Photovoltaik-Anlagen, Umstellung auf LED-Beleuchtung etc.) kurzfristig nicht zu nennenswerten Energieeinsparungen führen.

Die erforderlichen weiteren erheblichen Energieeinsparungen können deshalb nur über eine Reduktion der Betriebszeiten der Gebäude und damit einhergehend durch eine Änderung unseres Verhaltens erreicht werden.

In der 1. Sitzung der „Task Force Energieeinsparungen“ am 14.9.2022 wurden nach intensiver Diskussion deshalb bzgl. der Betriebszeiten der Gebäude die folgenden Empfehlungen für die Zeit ab dem 1. Oktober 2022 ausgesprochen, die von der Universitätsleitung begrüßt und umgesetzt werden:

Die Betriebszeiten aller Gebäude werden grundsätzlich auf die Zeit Montag bis Freitag von 7-19 Uhr beschränkt, für die Gebäude 16.11 und 23.40 gelten noch einmal kürzere Betriebszeiten von 6.30 bis 17.30 Uhr. Außerhalb dieser Zeiten befinden sich die technischen Anlagen der Gebäude im sog. Absenkbetrieb, d.h. im Wesentlichen, dass die Raumtemperatur um einige Grad abgesenkt wird und die Lüftung reduziert oder abgeschaltet wird. Dies hat erhebliche Energieeinsparungen zur Folge. Die Öffnungszeiten der Gebäude und die Zugangsregelungen ändern sich allerdings nicht. Diejenigen, die das wollen und für sich für vertretbar halten, können also durchaus außerhalb der Betriebszeiten an ihrem Arbeitsplatz arbeiten. Zu diesen Zeiten kann allerdings die an sich vorgeschriebene Raumtemperatur am jeweiligen individuellen Arbeitsplatz nicht mehr garantiert werden. Alle Vorgesetzten sind gebeten, für diesen Fall die erforderliche Gefährdungsbeurteilung zu erstellen und individuelle Arbeitsschutzmaßnahmen festzulegen. Ein entsprechendes Muster ist von der Stabsstelle Arbeits- und Umweltschutz vorbereitet worden und wird noch in dieser Woche auf der unten genannten Website zur Energieeinsparung abrufbar sein.

Die Programmierungen des Zeitprogramms für den Betrieb der jeweiligen Lüftungsanlage und der Heizung in Hörsälen erfolgen weiterhin bedarfsgesteuert auf Grundlage der Buchungen im HIS-LSF.

Da sich im Laborbereich für die Zeiten außerhalb der gekürzten Betriebszeiten im Absenkbetrieb spezifische Fragen, nicht zuletzt Sicherheitsfragen, stellen, werden wir für diesen Bereich in engem Dialog mit der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät noch spezifische Konzepte entwickeln und sobald wie möglich bekannt geben.

Ansonsten gelten – ebenfalls ab 1. Oktober – ausschließlich für die folgenden Bereiche, vor allem die Bibliotheken als studentische Arbeitsorte, längere bzw. andere als die oben genannten Betriebszeiten:
 
·        Zentralbibliothek
Mo-Fr 8-22 Uhr
Sa-So 10-19 Uhr
·        Fachbibliothek Rechtswissenschaften
Mo-Fr 8-20 Uhr
Sa-So 10-16 Uhr
·        Fachbibliothek Geisteswissenschaften PhilBib
Mo-Fr 9-20 Uhr
·        Fachbibliothek Geisteswissenschaften II
Mo-Fr 10-18 Uhr
·        Fachbibliothek Naturwissenschaften
Mo-Fr 10-18 Uhr
·        Selbstlernzentrum
Mo-Fr 10-18 Uhr
·        Juridicum – für die Durchführung regulärer Pflicht-Lehrveranstaltungen der Juristischen Fakultät in den betreffenden Bereichen zusätzlich Sa 10-16 Uhr
·        Die Nutzung dezentral über den Campus verteilter Seminarräume am Wochenende wird vom Dezernat Gebäudemanagement so weit wie möglich an einem Standort konzentriert. Die entsprechenden Nutzer*innen werden hierzu rechtzeitig individuell vom Dezernat Gebäudemanagement informiert.

Die Diskussion in der Task Force war intensiv, die gesamte Task Force und das Rektorat sind sich bewusst, dass es sich um schwerwiegende Einschränkungen handelt, die niemandem leicht fallen. Gleichwohl müssen wir uns unserer Verantwortung stellen und gibt es keine weniger einschränkenden Alternativen mit auch nur ähnlich hohem Einsparpotenzial. Wir sind deshalb der Meinung, dass wir mit diesen Maßnahmen, mit denen wir bereits nahe an das 20%-Ziel herankommen, den oben genannten Zielkonflikt so lösen können, dass die Arbeit in Präsenz an der Universität für Studierende und Beschäftigte in einem vernünftigen und akzeptablen Umfang möglich bleibt.

Ihnen allen sind wir dankbar, wenn Sie an unserer gemeinsamen Anstrengung mitwirken und sich bemühen, die Abläufe in Ihrem individuellen Bereich und in Ihrem Verantwortungsbereich so weit wie möglich an den neuen Betriebszeiten und Bedingungen auszurichten. Jede zusätzliche Anstrengung oder Anregung zur Energieeinsparung ist dabei herzlich willkommen.

Wir werden Sie selbstverständlich über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden halten. Wir haben zu diesem Zweck – analog zur Corona-Website – zum Thema Energieeinsparung unter redaktioneller Verantwortung des Heine-Center for Sustainable Development die folgende Website als zentrale Informationsplattform zum Thema Energieeinsparung eingerichtet: https://www.hhu.de/energie

Dort finden Sie viele wertvolle Informationen und Tipps, ebenso wie in Zukunft die im Kontext Energieeinsparungen verbindlichen Regelungen und schließlich auch die Funktionsadresse , an die Sie Ihre Fragen richten können und von der aus diese an die zuständigen Stellen weitergeleitet werden.
 
Bitte bleiben Sie zuversichtlich und so engagiert wie in den letzten Jahren. Dann werden wir auch diese neuen Herausforderungen gemeinsam gut meistern.
 
Prof. Dr. Anja Steinbeck, Rektorin                                                     Dr. Martin Goch, Kanzler

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Kategorie/n: Rundmails Energie
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